ITscope Marktbarometer Q3/2024

Im drit­ten Quartal 2024 zei­gen Notebooks eine soli­de Performance auf der ITscope-Plattform und über­tref­fen sowohl die Klickzahlen des Vorquartals als auch der bei­den Vorjahre. Besonders Geräte von Lenovo und HP ste­hen bei Unternehmen hoch im Kurs, wobei auf­rüst­ba­rer Speicher und leis­tungs­star­ke Hardware wich­ti­ge Kriterien für die Käufer dar­stel­len. Gleichzeitig machen KI-Features zuneh­mend auf sich aufmerksam.

Das Lenovo ThinkPad E16 Gen 2 sichert sich mit 7.155 Klicks den ers­ten Platz unter den Notebooks. Seit sei­ner Einführung im April 2024 erfreut es sich wach­sen­der Beliebtheit, vor allem im Juni und Juli zeig­te das Modell star­ke Klick- und Verkaufszahlen. Mit einem HEK von 752,77 € und zwei SO-DIMM-Slots für bis zu 64 GB RAM setzt Lenovo hier auf Flexibilität. Der Trend zurück zu auf­rüst­ba­rem Speicher wird ins­be­son­de­re bei Business-Kunden posi­tiv auf­ge­nom­men. Auch die Variante mit Ryzen-5-Prozessor hat es auf Platz 13 der ITscope-Kategorie geschafft.

Mehrere Modelle in den ITscope-Toplisten wer­ben mit KI-Features, die jedoch meist auf spe­zi­el­le Performance-Tools oder Funktionen zur Produktivitätssteigerung hin­wei­sen. Das Lenovo ThinkPad E16 Gen 2 bei­spiels­wei­se nutzt Intel Core Ultra-Prozessoren mit einer NPU, die den Energieverbrauch sen­ken und somit die Akkulaufzeit ver­län­gern sol­len. Solche Funktionen wer­den oft als KI-gestützte Produktivitätsverbesserungen bezeich­net, bie­ten aber kei­ne voll­um­fäng­li­chen KI-Anwendungen. Auch der Microsoft Surface Laptop 6 for Business (Platz 6) setzt auf KI-basierte Funktionen wie Windows Studio Effects, die Videokonferenzen mit Hilfe von KI optimieren.

Mit dem HP ProBook 450 G10 lan­det HP gleich zwei­mal in den Top 10. Auf Platz 5 ran­giert die i7-Version des ProBooks, die mit einer dedi­zier­ten GeForce-RTX-2050-Grafikkarte aus­ge­stat­tet ist und sich so auch für gra­fik­in­ten­si­ve­re Aufgaben eig­net. Die i5-Version des glei­chen Modells belegt Platz 3. Beide Versionen bie­ten ein soli­des Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mehrere älte­re Lenovo-Modelle blei­ben trotz begrenz­ter Verfügbarkeit in den Top 15. Diese Notebooks, die bereits von Nachfolgern abge­löst wur­den, sind bei vie­len Händlern nur noch ver­ein­zelt erhält­lich, erfreu­ten sich jedoch im Q3 auf­grund ihrer bewähr­ten Leistung und ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses wei­ter­hin gro­ßer Nachfrage.

Auch wenn KI immer mehr in den Fokus rückt, haben es spe­zia­li­sier­te „KI-PCs“ bis­her noch nicht in die Top 15 der ITscope-Rankings geschafft. Derzeit domi­nie­ren wei­ter­hin klas­si­sche PC-Systeme, bei denen leis­tungs­fä­hi­ge Grafikkarten und Prozessoren im Vordergrund ste­hen. Während eini­ge Systeme spe­zi­el­le Performance-Merkmale oder Software-Optimierungen bie­ten, bleibt der tat­säch­li­che Nutzen der KI-Funktionen meist auf klei­ne­re Features beschränkt. Ein Beispiel ist der Dell OptiPlex 7020 auf Platz 11, der mit Dell Optimizer zwar KI-gestützte Audio- und Produktivitätsverbesserungen bie­tet, aber kei­ne umfas­sen­de KI-Anwendung integriert.

Im drit­ten Quartal 2024 ver­zeich­nen die PC-Komplettsysteme auf ITscope eine stei­gen­de Nachfrage. Besonders kom­pak­te und effi­zi­en­te Modelle ste­hen bei Unternehmen hoch im Kurs. Lenovo bleibt, wie schon im Vorquartal, mit vie­len Modellen stark ver­tre­ten. Insgesamt 8 der 15 meist­ge­klick­ten Systeme stam­men von Lenovo.

Das Lenovo ThinkCentre M70q Gen4 12E3 ver­tei­digt sei­nen Spitzenplatz mit gro­ßem Abstand. Mit 12.639 Klicks im Q3 liegt es deut­lich vor den ande­ren Modellen. Besonders auf­fäl­lig: Die Klickzahlen stie­gen – dem Sommerloch zum Trotz – im August sprung­haft an. Das kom­pak­te Modell mit Abmessungen von nur 18 x 18 cm und einem Intel Core i5-13400T-Prozessor wird oft für sei­ne Effizienz gelobt. Auch das Lenovo ThinkCentre Neo 50q Gen 4 behaup­tet sich wei­ter­hin und belegt Platz 5. Laut ComputerBild bie­tet das Modell „viel Leistung auf klei­nem Raum“ und zeich­net sich durch sein ordent­li­ches Arbeitstempo aus.

Von Platz 57 auf Platz 2 schaff­te es der HP Pro 400 G9 Mini. Mit einem Intel Core i5-13500T-Prozessor und 12 Kernen bie­tet er eine gute Leistung, eine soli­de SSD und 16 GB RAM. Laut einem Testbericht von Notebookcheck über­zeugt das Gerät im Büroalltag mit sei­ner „guten Effizienz“. Die HP Workstation Z2 G9 – aus­nahms­wei­se mal kein kom­pak­tes Mini-Modell – punk­tet vor allem bei Unternehmen mit hohen Anforderungen an Rechenleistung und Sicherheit. Ausgestattet mit einem Intel Core i7-14700K-Prozessor ist sie eine ver­läss­li­che Lösung für anspruchs­vol­le Workloads.

Zum ers­ten Mal nimmt das ITscope Marktbarometer die Kategorie „Netzwerkkameras & Konferenzsysteme“ genau­er unter die Lupe. Diese Kategorie hat in den letz­ten Monaten an Bedeutung gewon­nen, beson­ders durch die Einführung von KI-unterstützten Systemen, die Videokonferenzen auf ein neu­es Level heben. Das Angebot reicht von hoch­prei­si­gen Konferenzlösungen und Zubehör bis hin zu kos­ten­güns­ti­gen Webcams und Überwachungskameras, was die Kategorie beson­ders span­nend und abwechs­lungs­reich macht.

Neben den kom­ple­xen Konferenzsystemen sind auch ein­fa­che Webcams und Überwachungskameras gefragt. Die Logitech BRIO 105, eine kos­ten­güns­ti­ge Webcam, belegt mit 332 Klicks Platz 8, wäh­rend die Poly Studio P5 auf Platz 12 eine ver­gleich­ba­re Lösung mit Audiofunktionen bie­tet. Diese Modelle bie­ten Full-HD-Auflösung und eig­nen sich beson­ders für klei­ne­re Büros oder das Homeoffice.

Im Bereich der Überwachungskameras über­zeugt die Ubiquiti G5 Professional auf Platz 10. Mit einem HEK von 318,69 € und einem wet­ter­fes­ten Design wird sie auf OMG​.de als „ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Komplettlösung“ für den Außeneinsatz beschrieben.

Im drit­ten Quartal 2024 ver­zeich­net die Kategorie Mobiltelefone erneut einen Zuwachs an Klicks – mehr als im zwei­ten Quartal und auch mehr als in den Vorjahren. Neue Modelle wie das iPhone 16 sor­gen für Aufsehen, obwohl das neue Apple-Flaggschiff noch nicht in den Top 15 der Kategorie ver­tre­ten ist.

Samsung schafft es eben­falls, meh­re­re Modelle unter die Top 15 zu brin­gen. Darunter das A35 auf Platz 10. Laut Chip han­delt es sich um ein güns­ti­ges Mittelklasse-Handy mit guter Hardware, das durch ein OLED-Display und 5G-Unterstützung punk­tet. Das Galaxy A15 5G, das mit einem HEK von 139,80 € zu den güns­ti­ge­ren Modellen gehört, belegt Platz 11. ComputerBild hebt die gute Ausstattung her­vor, ins­be­son­de­re den hel­len OLED-Bildschirm und die 5G-Konnektivität, kri­ti­siert jedoch die lang­sa­me Performance. Während bei Apple-Modellen der Einkaufspreis sta­bil bleibt, lohnt es sich bei Samsung-Smartphones, Preisalarme zu set­zen, da hier grö­ße­re Preisschwankungen auf­tre­ten können.

Im Bereich der Überwachungskameras über­zeugt die Ubiquiti G5 Professional auf Platz 10. Mit einem HEK von 318,69 € und einem wet­ter­fes­ten Design wird sie auf OMG​.de als „ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Komplettlösung“ für den Außeneinsatz beschrieben.

Trotz eines leich­ten Rückgangs im Vergleich zum Vorquartal, als die neu­en iPads auf den Markt kamen, bleibt die Kategorie Tablets wei­ter­hin stark. Die Klickzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr sta­bil, und mit den jüngst ent­hüll­ten Samsung Galaxy Tabs wird im nächs­ten Quartal eine span­nen­de Entwicklung erwar­tet. Die Preisunterschiede zwi­schen Apple und Samsung zei­gen sich wei­ter­hin deutlich.

Eine deut­li­che Entwicklung zeigt das Microsoft Surface Pro 10 for Business, das von Platz 72 im Vorquartal auf den 3. Platz mit 2.507 Klicks vor­ge­rückt ist. Das Surface Pro 10 setzt auf Intels moder­ne Meteor-Lake-Prozessoren mit bis zu 12 Kernen und ist für Business-Kunden aus­ge­legt. Besonders das hel­le­re Display und die optio­na­le 5G-Funktion machen es laut hei­se zu einer soli­den Wahl für den mobi­len Einsatz.

Im Bereich der Überwachungskameras über­zeugt die Ubiquiti G5 Professional auf Platz 10. Mit einem HEK von 318,69 € und einem wet­ter­fes­ten Design wird sie auf OMG​.de als „ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Komplettlösung“ für den Außeneinsatz beschrieben.

Auf Platz 4 folgt das Samsung Galaxy Tab A9+ mit 2.410 Klicks. Das preis­güns­ti­ge Modell ist mit einem HEK von 153,07 € deut­lich erschwing­li­cher als sei­ne Apple-Pendants und bie­tet den­noch soli­de Leistung. In den kom­men­den Monaten wird das Tablet laut Samsung die Galaxy AI-Technologie unter­stüt­zen, was die Attraktivität wei­ter stei­gern könn­te. Besonders für bud­get­be­wuss­te Käufer bleibt Samsung eine attrak­ti­ve Wahl. Auch das Samsung Galaxy Tab S9 FE (Platz 10) wird von Chip als „hoch­wer­ti­ges und den­noch bezahl­ba­res Allround-Tablet“ beschrieben.

Im Bereich der Überwachungskameras über­zeugt die Ubiquiti G5 Professional auf Platz 10. Mit einem HEK von 318,69 € und einem wet­ter­fes­ten Design wird sie auf OMG​.de als „ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Komplettlösung“ für den Außeneinsatz beschrieben.

Das Samsung Galaxy Tab Active5 auf Platz 9 ist ein Outdoor-Tablet mit Wechselakku, das vor allem für spe­zi­el­le Einsatzbereiche inter­es­sant ist. Laut TechStage eig­net es sich für den Einsatz im Freien oder in robus­ten Arbeitsumgebungen, wie bei­spiels­wei­se in der Industrie. Dafür spre­chen auch das stoß­fes­te Gehäuse, der aus­tausch­ba­re Akku und die IP68-Zertifizierung.

In der Kategorie CPU/Prozessoren setzt sich der lang­jäh­ri­ge Wettstreit zwi­schen AMD und Intel unver­min­dert fort. Während AMD auf der ITscope-Plattform schon das gesam­te Jahr 2024 die Spitzenpositionen ein­nimmt, gerät Intel zuneh­mend unter Druck. Der Branchenriese kämpft mit her­aus­for­dern­den Marktbedingungen und inter­nen Problemen, die die geplan­te Chipfabrik in Magdeburg ver­zö­gern. Parallel dazu gibt es Gerüchte, dass der US-Chiphersteller Qualcomm Interesse an einer Übernahme von Intel haben könn­te. Obwohl dies momen­tan spe­ku­la­tiv ist, zeigt es, dass die Position von Intel auf dem Markt ins Wanken gera­ten ist.

Auf Platz 2 folgt der AMD Ryzen 9 7950X3D, ein leis­tungs­star­ker 16-Core-Prozessor, der von Computerbild wegen sei­nes hohen Arbeitstempos gelobt wird. Der erst 2024 erschie­ne­ne AMD Ryzen 7 5700X3D konn­te im Ranking stark auf­ho­len und schafft es in Q3 auf Platz 12. Der Prozessor ver­zeich­ne­te einen deut­li­chen Preissturz, was ihn für rechen­in­ten­si­ve Aufgaben und Spiele attrak­tiv macht. Außerdem ist er für Aufrüster inter­es­sant, da er auf AM4-Plattformen läuft.

Auffällig ist der kon­ti­nu­ier­lich sin­ken­de HEK bei Intel-Prozessoren in den Top 10 auf ITscope, der sich auch bei aktu­el­len Modellen wie zum Beispiel beim Core i7 14700K zeigt, der es auf Platz 4 des Rankings schaff­te. Der schwä­che­re i7-12700KF auf Platz 3 zeigt eben­falls einen Preisrückgang, wenn auch weni­ger stark. Die fal­len­den Preise sind mög­li­cher­wei­se zurück­zu­füh­ren auf das ange­kratz­te Image von Intel. Zuletzt sorg­te ein Hardware-Bug für Aufsehen, der bei über­takt­ba­ren CPUs wie dem i7-14700K zu Instabilitäten führ­te. Durch eine zu hohe Spannung konn­ten die Prozessoren vor­zei­tig ver­schlei­ßen. Intel hat das Problem inzwi­schen durch ein Microcode-Update beho­ben und die Garantie ver­län­gert, doch der Schaden ist bereits entstanden.

Die Druckerbranche erlebt wei­ter­hin tur­bu­len­te Zeiten, ins­be­son­de­re im Hinblick auf die zuneh­men­de Digitalisierung. Laut einer Bitkom-Studie arbei­ten mitt­ler­wei­le vier von zehn Unternehmen in Deutschland weit­ge­hend papier­los. Auf der ITscope-Plattform bleibt die Nachfrage nach zuver­läs­si­gen Druckern unge­bro­chen, auch wenn die Klickzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück­ge­gan­gen sind.

Der ehe­ma­li­ge Spitzenreiter, der HP Color LaserJet Pro MFP M283fdw, rutscht auf Platz 4 ab, was mit einem kon­ti­nu­ier­li­chen Preisanstieg bei dem Modell seit Mai zu tun haben könn­te. Auch ande­re Top-Modelle von HP sind von die­sem Trend betrof­fen. So ist der HEK des HP Color LaserJet Pro MFP M479fdw um fast 50 % gestie­gen, der des HP Officejet Pro 9010^e sogar um mehr als 75 %. Trotzdem sind die Modelle auf ITscope noch beliebt: Die bei­den Drucker bele­gen Platz 3 und 5 im Ranking.

Im Preis sta­bil bleibt der HP Officejet Pro 9730^e, der mit sei­nem A3-Druckformat auf Platz 11 vor­ge­rückt ist.

Die Kategorie TFT-Monitore zeigt im drit­ten Quartal 2024 nied­ri­ge­re Gesamtklickzahlen als in den Vorjahren. Trotz weni­ger neu­er Modelle behaup­ten sich bewähr­te Klassiker weiterhin.

An der Spitze steht unver­än­dert der Dell P2422H. Mit 4.501 Klicks führt das Modell bereits seit meh­re­ren Jahren die Rangliste an, obwohl der Abstand zum Zweitplatzierten klei­ner wird. Mit dem Dell P2425H, einem neue­ren Modell von 2024, drängt ein mög­li­cher Nachfolger nach vor­ne. Auf Platz 4 und mit 1.504 Klicks ver­zeich­net der Monitor bereits beacht­li­che Erfolge, was bestimmt auch dem sin­ken­den HEK zu ver­dan­ken ist.

Auf Platz 12 steht der gebo­ge­ne Dell P3424WE. Mit einer Auflösung von 3440 x 1440, USB‑C und HDMI zieht er pro­fes­sio­nel­le Nutzer an, die ein erwei­ter­tes Sichtfeld benötigen.

Anmerkung: Händlereinkaufspreise (HEK) Stand 30.09.2024