Die neu­es­te Ausgabe des ITscope Marktbarometer als PDF (Deutsch)
Die neu­es­te Ausgabe des ITscope Marktbarometer als PDF (Englisch)

Aus dem Inhalt:

Apple und Lenovo genießen den Sommer an der Chart-Spitze: ITscope Marktbarometer Q3/2020

Das drit­te Quartal sorgt für anhal­ten­den Erfolg bei Apples iPhone SE und Notebook-Dauerbrenner Lenovo E15, Microsoft holt hin­ge­gen in den Highflyer-Charts deut­lich auf. Nur bei den PC-Komplettsysteme hält die Krisenstimmung wei­ter­hin an.

Karlsruhe, 22.10.2020 – Die Sommermonate füh­ren hin­sicht­lich der Corona-Pandemie vor­erst zu wei­te­ren Erleichterungen. Doch der Winter steht vor der Tür und vie­le Unternehmen berei­ten sich schon jetzt wie­der auf einen Wechsel ins Homeoffice wäh­rend der kal­ten Jahreszeit vor. Sämtliches Equipment für das Arbeiten von zu Hause erfreut sich daher wei­ter­hin gro­ßer Beliebtheit, wie das ITscope Marktbarometer für Q3/2020 zeigt. 

War das Homeoffice-Equipment noch zu Beginn des Jahres bei­na­he gänz­lich aus­ver­kauft, hat sich der Bestand über die letz­ten bei­den Quartale zuneh­mend nor­ma­li­siert. Doch das Interesse an fle­xi­blen Arbeitsmitteln scheint nicht abzu­neh­men – ganz im Gegenteil, viel­mehr zei­gen die aktu­el­len Zahlen, dass vie­le Unternehmen in Richtung Herbst und Winter wei­ter auf­rüs­ten, um ihre Angestellten mit allem Nötigen für das hei­mi­sche Arbeitszimmer zu versorgen. 

Für das Sorgenkind des letz­ten Quartals, die PC-Komplettsysteme, die hin­sicht­lich der Homeoffice-Tauglichkeit nicht punk­ten kön­nen, ist aktu­ell kei­ne Besserung in Sicht: Die Klickzahlen gehen noch wei­ter zurück und es herrscht kaum Bewegung auf den obe­ren Rängen. 

Erfolge kann hin­ge­gen das iPhone SE ver­bu­chen: Es ist nicht nur das belieb­tes­te Smartphone in die­sem Quartal, son­dern liegt auch erneut in den Highflyer-Charts vor­ne. Dort holt aber auch Microsoft eini­ges auf und sichert sich mit Geräten aus der Surface-Reihe gleich drei Plätze in den Top Ten. 

Besonders inter­es­sant ist in die­sem Quartal auch die sonst nicht für gro­ße Innovationen bekann­te Kategorie der TFTs: Dell angelt sich gleich fünf Platzierungen in den Top Ten und setzt sich damit gegen die Konkurrenz von HP, LG und Lenovo durch. Ein eben­so span­nen­des Battle kann in der Kategorie Smartphones beob­ach­tet wer­den: Mit dem neu­en iPhone SE und dem iPhone 11 sichert sich Apple die Top-Platzierungen, doch Samsung lässt nicht locker und ist dem kali­for­ni­schen Hersteller dicht auf den Fersen.

Highflyer: iPhone SE nach wie vor die Nummer Eins

Trotz der Top-Platzierung mit dem iPhone SE, dass sich, wie bereits im Vorquartal, Platz 1 der Highflyer-Charts sichert, kann Apple das her­aus­ra­gen­de Gesamtergebnis von Q2 nicht hal­ten: War der kali­for­ni­sche Hersteller zuvor noch mit vier Produkten an der Spitze ver­tre­ten, ist es nun neben dem iPhone SE nur noch der iMac auf Platz 9. Microsoft hin­ge­gen holt wie­der auf und erobert sich mit gleich drei Produkten die Top Ten der Highflyer-Charts zurück.

Den ers­ten Platz der Highflyer-Charts hält auch in die­sem Quartal wei­ter­hin das belieb­te iPhone SE, das seit April die­sen Jahres gelis­tet ist. Keine Überraschung, denn nach wie vor über­zeugt Apples SE-Reihe beson­ders im Businessbereich mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 388 Euro im HEK ist es sogar knapp 20 Euro güns­ti­ger als im ver­gan­ge­nen Quartal. Zwischenzeitlich wur­de das iPhone von eini­gen Händler sogar für 330 Euro angeboten.

Platz 2 erobert sich mit dem Surface Go 2 die Konkurrenz von Microsoft in die­sem Quartal eine Top-Platzierung zurück. Das Surface Go 2 ist die güns­tigs­te Version der Surface-Reihe und mit nur 615 Euro im HEK ein ech­tes Schnäppchen. Mit 128GB SSD Speicher und eine CPU-Taktfrequenz von bis zu 3,4 GHz kann sich das Tablet durch­aus auch im Officebereich sehen las­sen. Eine Tastatur ist aller­dings nicht im Preis mit inbe­grif­fen. Das Surface Go 2 ist ein gutes Einstiegsmodell für alle, die die Surface-Reihe genau­er ken­nen­ler­nen wollen.

Auch den drit­ten Platz schnappt sich mit nur weni­gen Klicks Abstand Microsoft mit dem gro­ßen Bruder des Surface Go 2, dem Surface Book 3. Mit einem hoch­auf­lö­sen­den 3.240 x 2.160 Pixel Bildschirm mit 15”, Intel Core i7 der neu­es­ten Generation, 16 GB RAM und 256 GB SSD lässt es kaum noch Wünsche offen. Wie auch bereits beim Vorgängermodell lässt sich der Bildschirm des Surface Book 3 per Knopfdruck von der Tastatur lösen, um es als Tablet zu nut­zen. Ganz bil­lig ist das Surface aller­dings nicht: Knapp über 2000 Euro im HEK wer­den der­zeit für das Notebook fällig.

Intels CPU-Star klet­tert vom 7. auf den 4. Platz: Der seit Ende April 2020 bei ITscope gelis­te­te Intel Core i9 10900K kann sei­ne Vorquartalsplatzierung noch­mal deut­lich ver­bes­sern – nach wie vor über­zeugt der Prozessor durch sei­ne Top-Leistung. Einzige Schwachstelle ist noch immer der Preis, der unver­än­dert bei über 500 Euro im HEK liegt. 

Passend zum 2. und 3. Platz sichert sich Microsoft auch Platz 5 mit dem Surface Dock 2. Die spe­zi­ell für Surface-Modelle ent­wi­ckel­te Dockingstation bil­det die Schnittstelle vom mobi­len Arbeiten hin zu einer fes­ten Arbeitsplatzumgebung. Reichlich Anschlüsse sind eben­falls vor­han­den: Die Dockingstation kommt mit zwei HD Video-Anschlüssen, einem Gigabit-Ethernet-Anschluss, vier USB 3.0‑Ports und einem Anschluss zur Audioausgabe – ist mit 172 Euro im HEK aller­dings auch nicht ganz billig. 

Auf den 8. Platz der Highflyer Charts schafft es ein ganz fri­scher Neueinsteiger, die seit September gelis­te­te GeForce RTX 3080 iChill X4. Die Grafikkarte von NVIDIA, die von Inno3D modi­fi­ziert wur­de, zählt zu den leis­tungs­stärks­ten ihrer Preisklasse, ist mit über 700 Euro im HEK jedoch auch nicht ganz güns­tig. Für den Preis bekommt man aber auch eini­ges gebo­ten: 8.704 Shader, 10 GByte GDDR6X Speicher mit einer Speicherbandbreite von 760 GByte/s las­sen das Gamer-Herz, aber auch das jedes Grafikers oder Videoproduzenten, höher schla­gen. Optisch über­zeugt die GeForce RTX 3080 iChill X4 wie schon das Vorgängermodell mit RGB-LEDs und Metallelementen. Wer aber mehr Wert auf Leistung anstatt Optik legt, der kann auf die Modifizierung von Inno3D ver­zich­ten, denn in punc­to Leistung ist die Founders Edition gleich auf und dabei rund 100 Euro günstiger.

Der Trend zum Homeoffice ist wei­ter­hin unge­bro­chen: Die im Juli 2020 durch­ge­führ­te Umfrage vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) mit über 500 deut­schen Unternehmen zeig­te, dass knapp die Hälfte der befrag­ten Unternehmen ihr Angebot an Homeoffice aus­wei­ten wer­den. Etwa der glei­che Anteil der Befragten befin­det sich noch in der Abwägungsphase. Doch selbst bei einer kon­ser­va­ti­ven Schätzung wer­den vor­aus­sicht­lich deut­lich mehr als die Hälfte der Unternehmen vir­tu­el­le Arbeitsformen wei­ter aus­bau­en. Damit ein­her geht auch eine wei­ter­hin hohe Nachfrage nach Equipment für die Arbeit im Homeoffice: Nachdem im Vorquartal der däni­sche Hersteller Jabra mit dem Evolve2 Headset in den Highflyer-Charts war, schafft es die­ses Quartal das Blackwire C3220 von Poly auf den 6. Platz. Das Headset ist, ver­gli­chen mit dem Evolve2, mit einem HEK von nur 34 Euro sehr güns­tig und bie­tet dabei alles, was es für Telefonate oder Videokonferenzen im Homeoffice braucht. 

Auch eine Webcam erreicht die Highflyer-Charts, die Midland W199 auf Platz 14. Midland war in ver­gan­ge­nen Marktbarometern so gut wie nicht prä­sent, das Unternehmen exis­tiert aber bereits seit 1959. Der US-amerikanische Hersteller von Funkkommunikationsprodukten hat den Firmensitz in Kansas City, Missouri. Mit nur 36 Euro im HEK han­delt es sich bei der W199 eben­falls um ein güns­ti­ges Einsteigermodell, was ger­ne im Homeoffice genutzt wird. 

TFTs: Dell dominiert, HP verliert

Die Kategorie der TFTs ist nicht gera­de für sei­ne gro­ßen Innovationen bekannt, was die Beliebtheit der Produkte jedoch nicht schmä­lert – ganz im Gegenteil: Seit Beginn der Corona-Pandemie herrscht ein regel­rech­ter Run auf Monitore, um auch das letz­te Arbeitszimmer in der hei­mi­schen Wohnung zu einem effi­zi­en­ten Arbeitsumfeld auf­zu­rüs­ten. Besonders Dell holt in die­sem Quartal mäch­tig auf und sichert sich gleich fünf Platzierungen in den Top Ten. Konkurrenten wie zuletzt noch HP, aber auch LG oder Lenovo kön­nen sich in den Sommermonaten nicht gegen den US-amerikanischen Hersteller durchsetzen.

Mit wirk­lich sehr deut­li­chem Abstand an der Spitze liegt der Dell P2419H: Führte noch vor einem Jahr, im drit­ten Quartal 2019, der HP EliteDisplay mit 4.100 Klicks die Kategorie an, domi­niert der P2419H nun mit über 9.000 Klicks ein­deu­tig den TFT-Bereich. Auch im Vergleich zum Vorquartal hat sich der belieb­te 24” LED-Monitor noch­mal immens gestei­gert und erreicht über 60 Prozent mehr Klicks. Überzeugend ist vor allem der Preis: Mit nur rund 130 Euro im HEK ist der P2419H einer der güns­tigs­ten Monitore in den Top Ten. Zwar gibt es hin­sicht­lich der Auflösung (hier FullHD) und auch der Farbabdeckung bes­se­re Modelle, auf­grund der ver­gleichs­wei­se klei­nen Bildfläche scheint das jedoch weni­ger zu stö­ren. Deshalb geht erneut ein ver­dien­ter 1. Platz an den Dell P2419H, der damit nun schon das vier­te Quartal in Folge die Liste anführt. 

Der seit 2014 gelis­te­te Dell UltraSharp U2415 und damit der mit Abstand ältes­te TFT in den Top Ten, schafft es in die­sem Quartal auf den 2. Platz. Ein gutes Beispiel dafür, dass im Bereich TFT die Innovationszyklen län­ger sind und auch Produkte mit “fort­ge­schrit­te­nem Alter”, wie der U2415, fast den glei­chen Standard wie die neue­ren Bildschirme aus 2018 und 2019 haben. Gleichzeitig ist der Monitor auch sehr preis­sta­bil mit durch­gän­gig 180 Euro im HEK. 

Bleibt abzu­war­ten, ob die neue­ren “Hub” Monitore mit USB‑C Power Delivery, Ethernet Anschluss und DisplayPort Daisy Chaining ihre Vorteile gegen­über den Dauerbrennern aus­spie­len kön­nen. Zwar nicht in die Top Ten, aber immer­hin in die Top 25 schafft es ein Modell, wel­ches bereits mit USB‑C aus­ge­stat­tet ist: der Dell P2419HC auf Platz 21. Mit Listing im August 2018 ver­bes­sert sich sei­ne Platzierung kon­ti­nu­ier­lich: Im Vorquartal lag der rund 170 Euro im HEK teu­re Monitor noch auf Platz 39. Auch auf Platz 40 und 41 klet­tern zwei der neue­ren Dell-Monitore, die über einen USB‑C Anschluss ver­fü­gen: Der P2719HC und der P2720DC, die eben­falls ihre Vorquartalsplatzierung (Platz 86 und 191) deut­lich ver­bes­sern kön­nen. Es bleibt also span­nend, wel­ches Bild sich im nächs­ten Quartal bei den Monitoren zeigt. 

Smartphones: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Apple und Samsung

Wie schon in Q2 domi­nie­ren die bei­den Smartphone-Giganten das Feld: Zwar liegt Apple immer noch mit Platz 1 und 2 sowie sechs Top Ten-Platzierungen ins­ge­samt vor­ne, doch Samsung holt über die Sommermonate kräf­tig auf und macht dem kali­for­ni­schen Hersteller Platz 3 und 4 strei­tig. Huawei schafft es in die­sem Quartal immer­hin unter die Top 15.

Nachdem sich das iPhone SE in der 64GB-Ausführung im ver­gan­gen Quartal den zwei­ten Platz gesi­chert hat, über­holt es dies­mal mit gro­ßem Abstand und über 4.000 Klicks den Vorquartalssieger und lan­det auf einem ver­dien­ten ers­ten Platz. Wenig über­ra­schend, denn schon in Q2 über­zeug­te das iPhone SE mit einem HEK von unter 400 Euro und neu­es­ter Technik als Preis-Leistungs-Sieger in der Kategorie Smartphones. Das von der Pole Position ver­dräng­te iPhone 11 erreicht mit annä­hernd 2.500 Klicks Platz 2

Den 4. Platz sichert sich Samsung mit dem seit Ende Januar gelis­te­ten Galaxy S20 mit 128 GB Speicherplatz. Das S20 ist mit einem HEK von 612 Euro eines der Spitzenmodelle von Samsung mit span­nen­den neu­en Features, wie bei­spiels­wei­se einer hohen Bildwiederholungsrate mit 120Hz, was ein noch flüs­si­ge­res Bedienerlebnis ver­spricht. Wer das Handy aller­dings im 120Hz-Modus bedient, muss Abstriche bei der Akkulaufzeit machen. Im CHIP-Test schnei­det das Smartphone mit der Gesamtnote 1,2 sehr gut ab. 

Den 11. Platz sichert sich das Samsung Galaxy A41. Mit nur 212 Euro im HEK fällt das Smartphone in das Niedrigpreissegment der Kategorie – hat dafür aber eini­ges zu bie­ten: 25 MP Frontkamera und 48 MP für die Hauptkamera sor­gen für gesto­chen schar­fe Bilder, außer­dem gibt es noch eine Ultra-Weitwinkel- und eine Tiefenkamera. Beim OLED-Display muss man, wie von Samsung gewohnt, kei­ne Abstriche machen und Dual Sim bie­tet das Smartphone auch. Gespart wird hin­ge­gen beim Prozessor, der ver­gleich­bar lang­sam arbei­tet und den Extras, die dem Preissegment ent­spre­chend dürf­tig ausfallen. 

Günstiger fährt man nur noch mit unse­rem Platz 19, dem Samsung Galaxy A21s, das für nur für nur 154 Euro im HEK erhält­lich ist. Das Smartphone hat mit 5.000 mAh eine top Akku-Laufzeit und auch die Prozessorleistung ist mit 8 Kernen und einer Taktrate von bis zu 2GHz voll­kom­men aus­rei­chend. Die vier ver­bau­ten Kameras kön­nen aller­dings nicht über­zeu­gen: Nur bei guten Lichtbedingungen und einer ruhi­gen Hand bekommt man hier halb­wegs anstän­di­ge Fotos hin. Als Einsteiger- oder Übergangsmodell reicht das Smartphone aber allemal.

Tablets: Apple vorne, Microsoft und Samsung auf Aufholjagd

Bei den Tablets hat sich erneut nicht viel getan und auf den obe­ren Plätzen gibt es so gut wie kei­ne Bewegung. Erfahrungsgemäß wird sich das aller­dings zum Weihnachtsgeschäft hin ändern: So hat bei­spiels­wei­se Apple in der Keynote am 15. September zwei neue Modelle des iPads aus der Standard- sowie der Air-Reihe ange­kün­digt, die ab Oktober erhält­lich sein sollen. 

Die Plätze 1 bis 3 sind unver­än­dert von den Vorquartalssiegern belegt: Mit über 5.000 Klicks ganz vor­ne liegt das Apple 10.2‑inch iPad, auf dem zwei­ten Platz das Microsoft Surface Pro 7 und dritt­plat­ziert das Samsung Galaxy Tab A

Auf zwei wei­te­re Tablets lohnt es sich jedoch genau­er ein­zu­ge­hen. Das Microsoft Surface Go 2, das seit März 2020 gelis­tet ist, schafft den Sprung auf den 6. Platz und spielt somit ganz oben mit – daher auch ver­dient eine Platzierung in den Highflyer-Charts. Das Surface Go 2 bie­tet aus­rei­chend Leistung für grund­le­gen­de Office-Anwendungen und schnei­det mit 600 Euro im HEK auch preis­lich sehr gut ab. Mit über 11 Stunden Videolaufzeit ist das Gerät auch ein geeig­ne­ter Begleiter für unterwegs. 

Den 7. Platz macht in die­sem Quartal das Apple iPad Pro mit 12,9” und kämpft sich damit immer wei­ter in Richtung der Konkurrenz von Microsoft – dem Surface Pro 7. Dieses belegt der­zeit den zwei­ten Platz und ähnelt in Ausstattung und Funktionalität dem iPad Pro sehr stark. Beide lie­gen preis­lich bei über 1000 Euro im HEK und sind leis­tungs­tech­nisch eine voll­wer­ti­ge Alternative zu klas­si­schen Notebooks oder Komplettsystemen. 

Notebooks: Dauerbrenner Lenovo E15 & AMD auf dem Vormarsch

Bei den Notebooks scheint der Hype um das Lenovo ThinkPad E15 kein Ende zu neh­men: Mit 12.000 Klicks toppt das Notebook auf Platz 1 noch­mals sein Vorquartalsergebnis und erreicht fast so vie­le Klicks wie die rest­li­chen Top Ten zusam­men – und lässt damit die Konkurrenz von Microsoft, Apple und HP ganz schön alt aussehen. 

Den zwei­ten Platz belegt das HP ProBook 450 G7, wel­ches es mit 15 Zoll, i5 Prozessor, 8GB RAM und 256 GB SSD durch­aus mit dem E15 von Lenovo auf­neh­men kann. Trotz deut­lich gerin­ge­rer Klickzahlen scheint das ProBook 450 G7 nicht weni­ger beliebt zu sein: Es ist der­zeit auf ITscope voll­stän­dig aus­ver­kauft. Und das schlägt sich auch im HEK nie­der, der rund 100 Euro höher liegt als noch vor einem Monat. 

Einen ordent­li­chen Satz legt auch das HP 255 G7 hin – das Notebook des kali­for­ni­schen Herstellers springt von 206 direkt auf den 8. Platz. Besonders ist hier­bei, dass das Notebook einen AMD CPU ver­baut hat, was der­zeit unter den Top Ten noch recht sel­ten vor­kommt. Mit 492 Euro im HEK macht das HP 255 G7 auch preis­lich eine Ansage an die Konkurrenz. Allerdings zieht der güns­ti­ge Preis lei­der auch die Bildqualität, ins­be­son­de­re die Farbtreue, in Mitleidenschaft. Der ver­bau­te Ryzen 5 4500U in 7nm-Technologie bie­tet einen leis­tungs­star­ken Rechenkern, mit dem sich pro­blem­los alle Anwendungen im Office-Bereich erle­di­gen las­sen. Wer das Notebook sta­tio­när mit hoch­auf­lö­sen­dem Bildschirm ver­wen­det, der kann guten Gewissens auf das 255 G7 zurück­grei­fen.

Dass AMD bei den Notebooks auf dem Vormarsch ist, zeigt ein wei­te­rer Aufsteiger: Das Lenovo ThinkPad E15, das der­zeit noch mit Intel CPU auf Platz 1 ist, klet­tert in der Variante mit AMD CPU von 715 auf den 14. Platz. Und das ist auch kein Zufall: Im Test schnei­det das E15 mit AMD CPU leis­tungs­tech­nisch bes­ser ab als mit der Intel CPU. Allerdings geht die­se erhöh­te Leistung auch mit einem gering­fü­gig höhe­ren Energieverbrauch ein­her. Auf die Akkulaufzeit hat dies jedoch kei­ne Auswirkungen: Mit 12,7 Stunden hält die AMD-Variante sogar etwas län­ger durch als das Modell mit Intel CPU, des­sen Laufzeit laut Hersteller 12 Stunden beträgt. Mit Blick auf den Preis kom­men AMDs Pluspunkte über­ra­schen­der­wei­se kaum zum Tragen: Mit rund 690 Euro im HEK ist die die AMD-Variante nur etwa 35 Euro teu­rer als das erst­plat­zier­te ThinkPad E15 mit Intel CPU. 

PC-Komplettsysteme: Die Krisenstimmung hält weiter an

Bei den Komplettsystemen herrscht nach wie vor Krisenstimmung: Die Klickzahlen gehen noch wei­ter zurück und es herrscht kaum Bewegung auf den obe­ren Rängen. Auf dem ers­ten Platz ist unver­än­dert seit Anfang 2020 das Lenovo ThinkCentre M720q 10T7 – doch auch das belieb­te PC-System muss­te ordent­lich ein­ste­cken: Im ver­gan­ge­nen Quartal erreich­te es immer­hin noch über 6.000 Klicks, wohin­ge­gen es jetzt nur noch für knapp über 3.500 Klicks reicht. Auch der Abwärtstrend im HEK, der zuletzt in einer Analyse der Bestandszahlen der ITscope Plattform the­ma­ti­siert wur­de, besteht wei­ter­hin und es sieht nicht danach aus, als stie­gen die Preise in naher Zukunft wieder.

Einen Aufsteiger lie­fert Apple mit dem iMac, der ganz neu seit August 2020 gelis­tet ist. Dieser springt aus dem Stand auf den 9. Platz. Mit einem i5 Prozessor der neu­es­ten Generation, einer Taktfrequenz von 3,3 GHz (mit Boost bis 4,8 GHz), schnel­len 512 GB SSD Festplatte und einem 5K Ultra HD Bildschirm erfüllt der Apple iMac alle Voraussetzungen, um auch anspruchs­vol­len Anwendungen pro­blem­los Stand zu hal­ten. Ganz zum Leidwesen aller iMac-Fans ist es jedoch wahr­schein­lich das letz­te Mal, dass es den Intel iMac mit 27 Zoll in die­ser Form geben wird. Mit einem HEK von 1.820 Euro ist er außer­dem das teu­ers­te Komplettsystem unter den Top 25. 

Und auch in die­ser Kategorie sorgt AMD für Aufschwung: Der Tower-PC Lenovo V55t-15API 11CC, aus­ge­stat­tet mit einem Ryzen 5 mit 3,7 GHz, springt von 99 auf den 14. Platz. Preislich lie­gen Welten zwi­schen dem Tower-PC und dem iMac: Der Lenovo V55t-15API 11CC ist bereits für 380 Euro im HEK ver­füg­bar und damit unter den güns­tigs­ten Modellen in den Top 25.

Grafikkarten: Aufsteiger und Neueinsteiger machen Platzhirsch MSI Konkurrenz

Die ers­ten drei Plätze sind, wie auch bereits in Q1, wie­der belegt von MSI mit der RTX 2080 Ti GAMING X TRIO, RTX 2070 SUPER GAMING X TRIO und der RTX 2060 SUPER GAMING X. Doch nach der Top 3 ver­än­dert sich die Grafikkartenlandschaften – Veränderung ist ange­sagt und eini­ge Aufsteiger schaf­fen es in die Top 25.

Von Platz 37 auf Platz 4 klet­tert die GeForce RTX 2080 Ti Blower V2 von PNY. Die Grafikkarte des Herstellers mit Sitz in New Jersey, USA, lie­fert in nahe­zu jeder Kategorie über­durch­schnitt­li­che Werte. 13,45 Terraflops Prozessorleistung, 4352 Shader Units und 136 GPixel/s über­zeu­gen jeden Grafiker. So viel Leistung hat aller­dings auch ihren Preis: Wer sich die GeForce RTX 2080 Ti Blower V2 ver­bau­en will, muss über 1250 Euro im HEK bereit halten.

Günstiger kommt man hin­ge­gen mit der Inno3D VGA Inno3D GeForce® RTX 3080 10GB iCHILL X4 weg: Die leis­tungs­star­ke Grafikkarte, die mit Listing Mitte September noch ganz frisch am Markt ist, springt von null auf den 5. Platz und ist des­halb auch zu Recht in den Highflyer-Charts. Die Grafikkarte bewegt sich mit 720 Euro HEK im mitt­le­ren Preissegment.

Mainboards: Supermicro schafft den Sprung an die Spitze

Bei den Mainboards tut sich eini­ges auf den vor­de­ren Plätzen – aller­dings dies­mal nicht nur von den übli­chen Verdächtigen. 

Auf Platz 1 steht das im Vorquartal dritt­plat­zier­te ASUS PRIME B450M‑A. Mit nur 65 Euro im HEK ist es ein ech­tes Schnäppchen und ver­fügt trotz des­sen über sämt­li­che wich­ti­gen Funktionen. Das Mainboard bie­tet außer­dem eine On-Board-Grafik mit Kompatibilität zu AMD-Prozessoren (AMD AM4 Socket for 3rd/2nd/1st Gen AMD Ryzen™/2nd and 1st Gen AMD Ryzen™ with Radeon™ Vega Graphics/Athlon™ with Radeon™ Vega Graphics Processors). An der ein oder ande­ren Stelle sind aber den­noch auf­grund des güns­ti­gen Preises Abstriche zu machen – so ent­fällt bei­spiels­wei­se der belieb­te Displayport-Anschluss. Mit nur einem HDMI-Ausgang bie­tet das Mainboard wenig Freiraum für ein aus­ge­reif­tes Office-Setup. 

Platz 2 und 3 sichert sich der sonst eher zurück­hal­ten­de Hersteller Supermicro mit dem SUPERMICRO H11SSL‑i und dem SUPERMICRO H11DSI-NT, die von Platz 13 und 68 den Sprung nach ganz vor­ne schaf­fen. Bei bei­den han­delt es sich um Mainboards für Serverumgebungen, die sonst eher nicht in den obe­ren Plätzen des Rankings zu fin­den sind. Beide Modelle ver­fü­gen außer­dem über einen SP3-Sockel, ein CPU-Sockel der Firma AMD, der die Server-Prozessoren der Epyc-Baureihe auf­neh­men kann, die auf der Zen-Architektur basie­ren. Im Vergleich zum erst­plat­zier­ten ASUS PRIME B450M‑A lie­gen die bei­den Supermicro Mainboards mit knapp 280 Euro bezie­hungs­wei­se über 500 Euro im HEK ein­deu­tig in einer ande­ren Preisliga.

Prozessoren: AMD hat weiterhin die Führung inne, doch Intel lässt nicht locker

Die gro­ße Überraschung bleibt bei den Prozessoren in die­sem Quartal aus: AMD behält wei­ter­hin mit dem Ryzen 5 3600 und Ryzen 7 3700X die Plätze 1 und 2 für sich. Auch in ande­ren Kategorien des Marktbarometers wur­de deut­lich, dass AMD immer attrak­ti­ver wird. 

Doch Intel lässt natür­lich auch nicht locker: Der kali­for­ni­sche Hersteller ist eben­falls mit fünf CPUs in den Top Ten ver­tre­ten und nach wie vor ein ernst­zu­neh­men­der Konkurrent – doch bei vie­len Händlern steht Intel im Hinblick auf Preis/Leistung auf ver­lo­re­nem Posten. Die hohen Preise las­sen sich eher im High-End-Bereich ver­ar­gu­men­tie­ren, wo Intel wei­ter­hin ver­sucht, leis­tungs­tech­nisch gegen­über AMD zu punkten. 

So auch mit dem erst seit April 2020 gelis­te­ten Intel Core i9 10900K auf Platz 3: Schon im Vorquartal beein­druckt die­ser mit 10 Kernen und 20 Threads mit 3,7 GHz. Mit über 500 Euro im HEK ist der i9 10900K aber deut­lich teu­rer als ande­re Top Ten-CPUs. Im direk­ten Vergleich mit dem AMD Ryzen 9 3900X auf Platz 4, der über 12 Kerne und 24 Threads mit 3,8 GHz ver­fügt, schnei­det letz­te­rer bes­ser ab: Der auf der Zen‑2 Architektur basie­ren­de 12 Kern Prozessor besitzt eine höhe­re Rechenleistung pro Takt (IPC), so dass er bei Einkern-Last eine ähn­li­che Leistung wie der i9 10900K erreicht. Bei Anwendungen, die sehr stark auf Multi-Threading ange­passt sind, ist der AMD CPU hin­ge­gen ca. 10 Prozent schnel­ler – und das für nur rund 380 Euro im HEK. 

Auch neu in den Top Ten ist der eben­falls seit April gelis­te­te Intel Core i7 10700K auf Platz 5. Damit ist Intel mit sei­nen neu­es­ten Produkten zwar ganz oben mit dabei, für die Spitze reicht es die­ses Quartal aller­dings erneut nicht. 

Server: Spitzenreiter HP Enterprise nimmt Top Ten ein

HP Enterprise domi­niert in der Kategorie der Server immer noch ganz klar – und bean­sprucht in die­sem Quartal sogar aus­schließ­lich die gesam­te Top Ten für sich. Der erst seit Februar gelis­te­te HP Enterprise ProLiant MicroServer bringt auf Platz 3 aller­dings etwas fri­schen Wind in die Top Ten. Der Microserver von HPE ist ein kos­ten­güns­ti­ger Kompaktserver auf Einstiegsebene, der spe­zi­ell für klei­ne Büros, Homeoffices und klei­ne Geschäftsumgebungen ent­wi­ckelt wur­de. Mit 16 GB RAM und einem Intel Xeon E‑2224 Prozessor bie­tet HPE für rund 600 Euro im HEK einen guten Einstieg in die Server-Welt.

Ganz knapp die Top Ten ver­fehlt hat der seit Januar 2020 gelis­te­te Fujitsu PRIMERGY TX1310 M3 auf Platz 11, sorgt damit aber zumin­dest für etwas Abwechslung zwi­schen den Servern von Platzhirsch HP Enterprise. Deutlich mehr Bewegung ist erst ab Platz 32 erkenn­bar, wo sich neben Fujitsu auch Dell und Lenovo bli­cken lassen. 

Storage Systeme: Senkrechtstart für Neueinsteiger von Synology

Hier ist im drit­ten Quartal eini­ges pas­siert: Synology hat sich mit zwei neu­en Modellen aus dem Stand die Plätze 2 und 3 geschnappt und beherrscht damit die Top 5 vollständig. 

Die Synology Disk Station DS920+ ist erst seit Juli gelis­tet und legt einen ech­ten Senkrechtstart auf den 2. Platz hin. Das Storage System ist beson­ders für anspruchs­vol­le Heimanwender oder klei­ne­re Unternehmen geeig­net. Der DS920+ NAS-Server bie­tet dabei 4K Video-Transcoding, Dual NVMe M.2. Cache und eine gute, ein­fach struk­tu­rier­te Software. Negativ fällt aller­dings auf, dass Synology bei die­sem Modell immer noch nur einen 1 GBit/s LAN-Port ver­baut – und das, obwohl die DS920+ als Synologys Top-Produkt im 4 Bay NAS-Bereich gilt. Allerdings muss man zuge­ben, dass ein 10 GBit-Anschluss auch nur mit ver­bau­tem SSD Cache signi­fi­kan­te Vorteile brin­gen wür­de. Da die DS920+ jedoch über zwei LAN-Anschlüsse ver­fügt, kann man die Geschwindigkeit bei­der Ports bün­deln, sodass man immer­hin auf 2 GBit kommt – was ver­mut­lich für über 99 Prozent aller Nutzer ausreicht. 

 

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Über die ITscope GmbH

Die Karlsruher ITscope GmbH ist Entwickler und Betreiber der B2B-Handelsplattform ITscope​.com. Gemeinsam mit der Tochterfirma cop soft­ware + ser­vices GmbH & Co. KG bil­det ITscope einen star­ken Verbund zur Unterstützung von Systemhäusern und ITK-Resellern bei der Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse. Mit der digi­ta­len Vertriebslösung “B2B Suite” kön­nen IT Systemhäuser ohne klas­si­sches Shopsystem indi­vi­du­el­le Einkaufsportale für Businesskunden auf­set­zen und deren Bedarf naht­los via EDI bei der Distribution beschaffen.

Auch eige­ne Beschaffungsprozesse und IT-Systeme kön­nen leicht an die ITscope Plattform ange­bun­den wer­den. Die leis­tungs­star­ke, fle­xi­ble ITscope API stellt hier­für Produktdaten, Preise, Verfügbarkeiten und vie­les mehr von über drei Millionen ITK-Artikeln bereit. Auch ITK-Distributoren und Hersteller pro­fi­tie­ren von der Teilnahme an ITscope: Auf einer ein­heit­li­chen Plattform las­sen sich Anfrage‑, Vertriebs- und Abwicklungsprozesse radi­kal ver­ein­fa­chen. Darüber hin­aus bie­tet ITscope Einblicke in Marktbewegungen und Verkaufstrends des Channels.

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