Notebooks, Bildschirme und Tablets auf Rekordhoch: ITscope Marktbarometer Q4/2020

Die Klickzahlen bei Homeoffice-Ausstattung errei­chen einen nie dage­we­se­nen Höhepunkt und die neue PlayStation 5 ist heiß begehrt. Apples Neueinsteiger iPhone 12 und iPhone 12 Pro sah­nen bei den Smartphones ab, bei den Tablets liegt Microsoft klar vorne.

Karlsruhe, 21.01.2021 – Während des aktu­ell ver­häng­ten Lockdowns zie­hen sich vie­le Arbeitnehmer erneut ins Homeoffice zurück. Offensichtlich fehlt es aber wei­ter­hin an ent­spre­chen­der IT-Hardware: Notebooks und Monitore, aber auch Business-Tablets, sind gefragt wie nie, wie das ITscope Marktbarometer für Q4/2020 zeigt. 

Seit dem vier­ten Quartal des Jahres 2020 befin­det sich Deutschland erneut im Lockdown: Was im November vor­erst mit einem Teil-Lockdown begann, ent­wi­ckel­te sich auf­grund aus­blei­ben­der Besserung zur har­ten Abriegelung. Bereits die stei­gen­den Infektionszahlen der zwei­ten Welle im Herbst lie­ßen einen erneu­ten Rückzug ins Homeoffice ver­mu­ten. Einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom von Anfang Dezember nach arbei­tet der­zeit fast jeder zwei­te Arbeitnehmer in Deutschland zumin­dest teil­wei­se im Homeoffice, 25 Prozent davon sind aus­schließ­lich zu Hause. In der Politik wur­den unlängst Stimmen laut, die, sofern es die Tätigkeit ermög­licht, eine Homeoffice-Pflicht for­dern. Nicht aus­rei­chen­de IT ist dabei nur ein Grund, der den Unternehmen die­ses Vorhaben erschwert. Die aktu­el­len Zahlen des ITscope Marktbarometers zei­gen jedoch, dass vie­le Firmen durch­aus für ent­spre­chen­des Equipment sorgen. 

Bei den Notebooks, dem wohl essen­ti­ells­ten Gerät für das Arbeiten am eige­nen Schreibtisch, gehen die Klickzahlen nur so durch die Decke und Lenovo bricht mit dem ThinkPad E15 sämt­li­che Rekorde. Gleiches gilt auch für die min­des­tens genau­so wich­ti­gen Bildschirme: Mit dem P2419H ist Dell zum fünf­ten Mal in Folge Spitzenreiter in der Kategorie TFTs – das bereits außer­or­dent­lich gute Ergebnis des Vorquartals ver­bes­sert der P2419H noch­mals um fast 50 Prozent. 

Sicherlich auch in Zusammenhang mit hin­zu­ge­won­ne­ner Freizeit – vor allem in den eige­nen vier Wänden – steht der Hype um die neue PlayStation 5. Hauptgrund ist aber viel­mehr, dass Sony wie­der ein­mal nicht recht­zei­tig zum Weihnachtsgeschäft aus­rei­chen­de Stückzahlen pro­du­zie­ren konn­te, wodurch Vorbestellungen teil­wei­se gecan­celt wer­den muss­ten und nun auf dem Schwarzmarkt Geräte zu völ­lig über­teu­er­ten Preisen ange­bo­ten wer­den. Das gro­ße Interesse an der Next Gen-Konsole treibt auch die Klickzahlen nach oben und kata­pul­tiert die PlayStation 5 direkt in die Highflyer-Charts. 

Mit dem iPhone 12 und dem iPhone 12 Pro gehen zwei Neueinsteiger bei den Smartphones an den Start und lan­den aus dem Stand direkt in den Top 10. An die­se Erfolge kann Apple im Tablet-Segment aller­dings nicht anknüp­fen und muss Microsoft hier die ver­dien­te Führung über­las­sen. Ein Hoffnungsschimmer ist bei den Komplettsystemen erkenn­bar: Die Ladenhüter der letz­ten Monate konn­ten wie­der mehr Interesse auf sich zie­hen – das las­sen zumin­dest die wach­sen­den Klickzahlen in der Kategorien ver­mu­ten. Auch AMD konn­te sich im ver­gan­ge­nen Quartal noch­mal einen ordent­li­chen Push im Wettkampf um die CPU-Krone sichern. 

Highflyer: PlayStation 5 legt Senkrechtstart ins “Weihnachtsquartal” hin

2020 war in jeg­li­cher Hinsicht ein außer­ge­wöhn­li­ches Jahr: War der ITK-Channel zu Beginn des Jahres von Lieferengpässen beim Homeoffice-Equipment betrof­fen, sta­bi­li­sier­te sich der Zustand im Frühjahr und Sommer wei­test­ge­hend. Mit stei­gen­der Nachfrage im Herbst began­nen erneut die Hamsterkäufe – beson­ders begehrt waren wie­der die Notebooks. Nicht wei­ter ver­wun­der­lich also, dass auch in Q4 – dem “Weihnachtsquartal” – alles anders ist.

Der kali­for­ni­scher Hersteller Apple, der sonst dafür bekannt ist, im 4. Quartal das Weihnachtsgeschäft zu domi­nie­ren, muss­te im Vergleich zum Vorjahr deut­li­che Einbußen hin­neh­men: Zwar liegt das neue iPad in den Highflyer-Charts vor­ne, die rest­li­chen Spitzenreiter sind jedoch bunt gemischt.

The same pro­ce­du­re as every year: Vor genau einem Jahr, in Q4 2019, hat es die 7. Generation auf den ers­ten Platz geschafft, 2020 tritt nun die 8. Generation des iPad 10.2 in die Fußstapfen des Vorgängers. Mit über 7.600 Klicks liegt der aktu­ell güns­tigs­te Vertreter der iPad-Familie (335 Euro im HEK) ver­dient vor­ne – obwohl sich im Vergleich zum Vorjahresmodell tech­nisch nicht all­zu viel getan hat: Die wohl größ­te Neuerung ist die Umstellung vom A10 Fusion-Chip auf den A12 Bionic. Damit ver­spricht sich Apple eine höhe­re Rechenleistung – die auch der CHIP-Test von Oktober 2020 bestä­tigt. Bei Farben und Kontrast zeich­net sich aller­dings der güns­ti­ge Preis des iPads wort­wört­lich ab: Diese fal­len, wie schon bei der Vorgängerversion, eher mäßig aus. Alles in allem erhält man mit dem iPad ein soli­des Tablet mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Den zwei­ten Platz sichert sich MSI mit der GeForce RTX 3080 GAMING X TRIO Grafikkarte. Auch das ist kei­ne Überraschung: Seit dem Release der RTX-Reihe herrscht ein regel­rech­ter Run auf die raytracing-fähigen Grafikkarten. Denn zum einen beein­druckt die RTX-Reihe im Vergleich zu den Vorgängermodellen mit einem signi­fi­kan­ten Leistungsanstieg. Hinzu kommt außer­dem die anhal­ten­de Corona-Pandemie, die mit Social Distancing und Lockdown mehr Zeit für Indoor-Hobbies lässt – und die nut­zen vie­le Bastler, um ihren PC mit der neus­ten Technik aus­zu­stat­ten. Erschwerend kommt außer­dem der Release der Next Gen-Konsolen hin­zu, in wel­chen die neue Technik eben­falls ver­baut wird. Kein Wunder also, dass die Hersteller mit der Versorgung nicht mehr nach­kom­men. Auch bei ITscope ist die RTX 3080 seit ihrem Release fast stän­dig aus­ver­kauft. Doch Hoffnung auf Besserung ist in Sicht: Die Hersteller rech­nen damit, dass sich die Lage Ende Januar ent­span­nen wird.

Auf den drit­ten Platz schafft es dies­mal ein eher unty­pi­sches Highflyer-Produkt: die PlayStation 5 von Sony. Doch über­ra­schend ist die­ses Ergebnis nicht, denn Sony hat mit der Next Gen-Konsole wie­der sämt­li­che Rekorde gebro­chen und ist seit dem Release im November rest­los aus­ver­kauft – eine Situation, die vie­len Fans noch aus der Vergangenheit bekannt ist. Auch beim aktu­el­len Generationenwechsel schafft es Sony nicht, der hohen Nachfrage, ins­be­son­de­re kurz vor Weihnachten, nach­zu­kom­men. Wer jetzt eine Konsole haben möch­te, der muss sich erst­mal gedul­den. Wann die PlayStation 5 wie­der ver­füg­bar ist, bleibt wei­ter­hin unklar. 

Auf dem 4. Platz lan­det mit 2.355 Klicks Apples iPhone 12. Dieses sticht zwar nicht durch beson­de­re Innovationen her­vor, ist aber ein ech­ter Leistungs-Champion – nicht zuletzt dank des ener­gie­ef­fi­zi­en­ten A14 Bionic-Chips von Apple. Ansonsten ist das iPhone 12 wie zu erwar­ten ein Smartphone der Spitzenklasse mit einem her­vor­ra­gen­den Bildschirm, top Kameras und einem leis­tungs­fä­hi­gen Akku. Im HEK muss man der­zeit rund 750 Euro für die 64 GB-Variante hin­le­gen. Ein Netzteil ist aller­dings nicht inklu­si­ve: Falls man die­ses nicht bereits zu Hause hat, muss man zusätz­lich 25 Euro inves­tie­ren. Die Frage nach dem Warum beant­wor­tet Apple mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsgründen. 

Auf Platz 5 schafft es mit rund 2.100 Klicks die AMD Ryzen 9 5900X der neu­en Generation. Damit macht AMD dem bereits schwä­cheln­den Gegner Intel eine wei­te­re Kampfansage – Intel muss­te im ver­gan­ge­nen Jahr knapp 5 Prozent Umsatz sowie 29 Prozent Gewinn ein­bü­ßen. An der Fertigungsweise zur Vorgeneration hat AMD nichts ver­än­dert, nach wie vor kommt die 7 nm-Technologie zum Einsatz. Die neue Generation punk­tet aller­dings beson­ders im Bereich Bildrendering und Berechnung von Objekten – hier schlägt die Ryzen 9 5900X sogar den Threadripper 3990X. Ob sich der Wechsel auf die neue CPU aller­dings lohnt ist frag­lich: AMD hat nach einem star­ken Jahr die Preise für die neue Generation um rund 150 Euro hoch­ge­schraubt. Bei ITscope ist die Ryzen 9 5900X zuletzt für 610 Euro im HEK erhältlich. 

Auf den 8. Platz klet­tert die seit Oktober gelis­te­te Webcam C505 von Logitech. Mit Blick auf die Entwicklung der Klickzahlen wäh­rend der letz­ten Monate ist die­ser schnel­le Aufstieg aller­dings wenig über­ra­schend: Durch das Homeoffice wur­den Webcams zum Dauerbrenner – und die Preise ver­drei­fach­ten sich teil­wei­se. Mittlerweile schei­nen sich Angebot und Nachfrage wie­der aus­ge­gli­chen zu haben und die C505 ist in gro­ßen Stückzahlen ver­füg­bar. Der Preis von rund 70 Euro im HEK nähert sich eben­falls wie­der dem Normalniveau – im Peak im November lag er noch bei knapp 100 Euro.

TFTs: Dell ungebrochener Spitzenreiter, Samsung sorgt für frischen Wind

Dell ist nicht zu brem­sen: Mit dem P2419H nimmt der US-amerikanische Hersteller erneut den 1. Platz für sich ein – und ist damit zum fünf­ten Mal in Folge Spitzenreiter in der Kategorie TFTs. Das bereits im ver­gan­ge­nen Quartal außer­or­dent­lich gute Ergebnis stei­gert der P2419H noch­mals um fast 50 Prozent und erreicht damit ein phä­no­me­na­les Ergebnis von über 13.000 Klicks. Sogar der HEK Trend geht leicht nach oben – alles ande­re als üblich bei einem Modell, dass bereits seit 2018 gelis­tet ist. Mit dem P2419H bie­tet Dell einen mit 150 Euro im HEK güns­ti­gen 24-Zöller mit Full HD-Auflösung. Und der Erfolgskurs setzt sich fort: Die Variante mit 27 Zoll – der P2719H – schafft es auf Platz 2 in der TFT-Kategorie. 

In Q4 spielt auch Samsung vor­ne mit und springt mit dem Flip gleich zwei­mal in die Top 10: Die 55 Zoll-Variante erreicht Platz 5 und auf Platz 8 folgt die 65 Zoll-Variante. Mit der Flip-Reihe lie­fert Samsung eine digi­ta­le Variante des klas­si­schen White- bzw. Flipboards als Touchscreen mit ent­spre­chen­den Stiften für zeit­ge­mä­ße Meetings – vor­aus­ge­setzt, die­se fin­den vor Ort statt. Mit jeweils 1.600 und 1.800 Euro im HEK sind die Flips zwar nicht güns­tig, in der Vergangenheit hat sich aber gezeigt, dass das digi­ta­le Board gut im Channel ankommt. 

Der in der Kategorie TFTs sonst eher unbe­kann­te Hersteller Lenovo erreicht mit dem ThinkVision T24i-20 Platz 9 und bringt damit end­lich fri­schen Wind in die Top 10. Der T24i-20 ist erst seit Juni 2020 bei ITscope gelis­tet und hat sich den­noch gegen die “alt­ein­ge­ses­se­nen” TFTs bewährt. Optisch bleibt Lenovo sei­nem gewohn­ten Design mit schwarz, rot und sil­ber treu. Der Zero Frame-Bildschirm lässt die Bildschirmfläche grö­ßer wir­ken und erleich­tert die Arbeit mit meh­re­ren Monitoren. Ansonsten bie­tet der Bildschirm das stan­dard­mä­ßi­ge Repertoire: 24 Zoll, Full HD, IPS-Panel, ergo­no­misch ver­stell­ba­re Höhe und die übli­chen Anschlüsse. Mit einem HEK von 176 Euro kann der Monitor aber preis­lich alle­mal mit den deut­lich älte­ren Modellen der Top 10 mithalten. 

Smartphones: Apple mit Neueinsteigern wieder auf der Überholspur

Im vier­ten Quartal war­tet die Kategorie der Mobiltelefone nicht gera­de mit gro­ßen Überraschungen auf. Apple domi­niert mit den iPhones wie zu erwar­ten mit neun Plätzen die Top 10 fast kom­plett allei­ne. Als wäre das allein nicht schon eine rei­fe Leistung, sind außer­dem gleich sechs der neun topp­lat­zier­ten iPhones erst seit Mitte Oktober bei ITscope gelis­tet und damit abso­lu­te Neueinsteiger.

Zwei Senkrechtstarter sind unter ande­rem das iPhone 12 auf dem 3. Platz und das iPhone 12 Pro – trotz eines stol­zen Preises von 1.115 Euro im HEK – auf dem 4. Platz. Aber was haben die belieb­ten neu­en Geräte tech­nisch alles auf dem Kasten? Das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro haben bei­de den neu­en A14 Bionic-Chip von Apple ver­baut, der im Smartphone-Kosmos in punk­to Performance der­zeit den Ton angibt. Der größ­te Unterschied zwi­schen den bei­den Smartphones fin­det sich jedoch bei den Kameras: Hier legt die Pro-Variante mit einer Ultraweitwinkel‑, Weitwinkel- und Teleobjektiv-Kamera vor. Beim iPhone 12 hin­ge­gen wur­de auf das Teleobjektiv ver­zich­tet – das Modell ist aber mit rund 745 Euro im HEK auch ein gan­zes Stück erschwing­li­cher als die Pro-Variante. 

Ein wei­te­rer Neuankömmling fin­det sich auf Platz 21: Das Google Pixel 4a, wel­ches seit September 2020 bei ITscope gelis­tet ist. Hierbei han­delt es sich um ein soli­des Smartphone der Mittelklasse, das im CHIP-Test die Note “Gut” erreicht. Punkten kann das Smartphone mit einer aus­ge­zeich­ne­ten Kamera, lan­ger Akkulaufzeit und einem hel­len Display. Bei schwa­chem Licht kommt die Kamera jedoch an ihre Grenzen und auch die Ladezeit des Akkus könn­te etwas kür­zer aus­fal­len. Insgesamt jedoch Abstriche, die man bei einem HEK von nur 371 Euro durch­aus in Kauf neh­men kann. 

Tablets: Microsoft Surface Pro 7 überzeugt auf ganzer Linie

Bei den Tablets hat Microsoft die Nase vorn und Apple muss deut­lich zurück­ste­cken. Auch in die­ser Kategorie sind die Klickzahlen mas­siv gestie­gen: Hatte die Top 10 in Q3 noch ins­ge­samt rund 22.000 Klicks, sind es in die­sem Quartal in Summe fast 49.000. Grund für die­sen Anstieg ist auch die gro­ße Beliebtheit der Microsoft-Geräte: Viele Systemhäuser set­zen kon­se­quent auf Microsoft-Umgebungen, auch im Hardware-Bereich bei Notebooks und Tablets.

Den ers­ten Platz hat sich das Surface Pro 7 von Microsoft gesi­chert und ver­bannt damit den Vorquartalssieger der Kategorie, das iPad 10.2‑inch von 2019 auf den 34. Platz. Das Business-Tablet ist eine prak­ti­sche Lösung für den kurz­fris­ti­gen Wechsel ins Homeoffice: Dank USB-C-Anschluss kön­nen bis zu zwei exter­ne Monitore ange­schlos­sen wer­den. Auch in sei­nen ver­schie­de­nen wei­te­ren Varianten scheint das Pro 7 äußerst gefragt zu sein: So belegt bei­spiels­wei­se die Variante mit 256 GB in Mattschwarz den 4. sowie mit 128 GB und der Farbe Platin den 5. Platz. Auf Platz 1 steht eben­falls die Variante in Platin mit 256 GB und einem HEK von rund 1.000 Euro – und das mit sen­sa­tio­nel­len 14.000 Klicks. Damit bespielt Microsoft den Bereich der Business-Tablets deut­lich bes­ser als Konkurrent Apple mit dem iPad Pro. Dieses bleibt im Q4 unver­än­dert auf dem 13. Platz. 

Doch auch Apple ver­zeich­net eini­ge klei­ne­re Triumphe: So springt das seit September gelis­te­te iPad 10.2 der neu­es­ten Generation von Platz 191 auf den 2. und wird damit der ver­dien­te Highflyer der Kategorie. Mit nur 334 Euro im HEK ist es erwar­tungs­ge­mäß preis­wert und schafft es auf stol­ze 7.630 Klicks. Die wohl größ­te Neuerung die­ser Generation liegt wahr­schein­lich in der Umstellung von Fusion-Chips hin zu den Bionic-Chips, die auch in den iPhones ver­baut wer­den. Davon ver­spricht sich Apple eine höhe­re Performance bei redu­zier­tem Energieverbrauch. 

Einzig Samsung muss in die­sem Quartal noch mehr ein­ste­cken als Apple: Der süd­ko­rea­ni­sche Hersteller wird kom­plett aus der Top 10 ver­drängt und schafft es mit dem Galaxy Tab A nur auf den 11. Platz. 

Notebooks: Lenovo bricht mit ThinkPad E15 alle Rekorde

Lenovo hat die Kategorie Notebooks im Jahr 2020 klar für sich ent­schie­den und mit dem ThinkPad E15 alle Rekorde geknackt: Über 21.000 Klicks hat das Notebook in die­sem Quartal erzie­len kön­nen, mehr als die Plätze 2 bis 7 zusam­men und mehr als dop­pelt so viel wie der Spitzenreiter aus Q4 2019 – erneut ein voll­kom­men ver­dien­ter ers­ter Platz. Ob der Hype im neu­en Jahr wei­ter anhält bleibt abzu­war­ten – die Lager zumin­dest sind mitt­ler­wei­le wie­der gut gefüllt für die anhal­ten­de Begeisterung für das ThinkPad E15, wel­ches nun bereits das drit­te Quartal in Folge die Pole Position der Notebooks für sich beansprucht. 

Platz 2 sichert sich eben­falls Lenovo mit dem ThinkPad L15, das seit Juni 2020 bei ITscope gelis­tet ist. Die L‑Reihe von Lenovo steht für preis­wer­te Business-Notebooks mit mitt­le­rer Ausstattung: Der Zweitplatzierte kommt mit einem Intel i5 Prozessor 8 GB RAM und 256 GB SSD Speicher. Wer ein biss­chen mehr Rechenleistung benö­tigt, der soll­te aller­dings auf das L15 mit AMD-Prozessor zurück­grei­fen. Dieser erzielt im Test bes­se­re Werte als die Variante mit i5.

Platz 4 und 5 sichert sich HP mit dem HP ProBook 450 G7 in ver­schie­de­nen Ausführungen. Das seit Anfang 2020 gelis­te­te Notebook scheint an Beliebtheit nicht zu ver­lie­ren und ist schon seit meh­re­ren Monaten oben mit dabei. Mit dem 5. Platz in die­sem Quartal ist zuletzt die stärks­te Ausführung mit i7 Prozessor und 16 GB Ram aufgestiegen. 

Auf den 10. Platz schafft es ein Aufsteiger von Dell: Der Latitude 3510, der seit Juni 2020 gelis­tet ist, springt von Platz 208 direkt in die Top 10. Preislich bewegt sich das Modell mit rund 700 Euro im HEK im Mittelklasse-Niveau, weist im Test aber auch ein paar Mängel auf: Der Bildschirm ist wenig kon­trast­reich und dun­kel, die RAM läuft im Single Channel-Modus, was sich nega­tiv auf die Leistung aus­wirkt. Davon abge­se­hen bekommt man aber ein soli­des Notebook, was mit guter Akkulaufzeit über­zeugt und durch­aus auch für den Business-Bereich geeig­net ist. 

PC-Komplettsysteme: Geht es nach dem Tiefstand wieder bergauf?

Das vier­te Quartal ist ver­hält­nis­mä­ßig gut gelau­fen für die Komplettsysteme, die auf ein Jahr des Stillstands zurück­bli­cken. Die gro­ße Innovation bleibt zwar aus, jedoch scheint das Interesse an der Kategorie wie­der zu wachsen. 

Das Lenovo ThinkCentre M720q liegt mit beacht­li­chen 9.900 Klicks erneut auf dem ers­ten Platz. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Klickzahlen für das ThinkCentre M720q damit fast ver­drei­facht. Und auch ins­ge­samt sieht es wie­der bes­ser aus für die Komplettsysteme: Insgesamt haben die Top 10 im Vergleich zu Q3 rund 13.000 Klicks hinzugewonnen. 

Die HP ProDesk-Reihe ist wei­ter­hin sehr beliebt und in die­sem Quartal gleich vier­mal in der Top 10 ver­tre­ten. Mit dem ProDesk 400 G5 und dem ProDesk 400 G6 sichert sich der kali­for­ni­sche Hersteller in ver­schie­de­nen Ausführungen die Plätze 2, 4, 5 und 6. Die ProDesk-Reihe ist dabei etwas preis­wer­ter als das erst­plat­zier­te Lenovo ThinkCentre.

Grafikkarten: MSI hat die Top 10 im Griff

Mit der Ampere-Architektur bringt Nvidia Ende 2020 eini­ges an Bewegung in die Kategorie der Grafikkarten. Die RTX 3000er-Reihe von MSI ver­bes­sert sich mas­siv hin­sicht­lich ihrer Leistung, sowohl was die klas­si­sche Grafikdarstellung als auch das Thema Raytracing betrifft – und das zu einem deut­lich güns­ti­ge­ren Preis als bei den Vorgängermodellen.

Diese Fortschritte befeu­ern auch eini­ge Senkrechtstarter von Hersteller MSI, der mit 7 von 10 Platzierungen die Top 10 gut im Griff hat: Die MSI GEFORCE RTX 3080 GAMING X TR macht einen beacht­li­chen Sprung von 73 auf Platz 1. Im Vergleich zur Founders Edition bie­tet die MSI GEFORCE RTX 3080 GAMING X TR eine leich­te Leistungssteigerung und ist unter Auslastung deut­lich lei­ser. Noch grö­ßer ist der Aufstieg der MSI GEFORCE RTX 3090 VENTUS 3X24GOC, die von 701 auf Platz 3 klet­tert und durch Top-Leistung und 24 GB-Speicher besticht. Das lässt sich MSI aber auch gut bezah­len: Bei mehr als 1.400 Euro im HEK muss man für die­se Grafikkarte tief in die Tasche grei­fen. Mit der erst seit Oktober 2020 gelis­te­ten GeForce RTX 3070 VENTUS 3X OC schnappt sich ein Neueinsteiger von MSI den zwei­ten Platz. 

Mainboards: Intel boomt bei den Topplatzierten

Bei den Mainboards sor­gen die drei “übli­chen Verdächtigen” MSI, Gigabyte und Asus für eini­ge Bewegung in der Top 10. Überraschend ist zudem, dass auf den ers­ten vier Plätzen aus­schließ­lich Mainboards mit Intel-Chipsatz ver­tre­ten sind, obwohl doch die Chipsätze von AMD momen­tan in der Beliebtheit vor­ne liegen.

Auf dem ers­ten Platz liegt in die­sem Quartal das ASUS PRIME Z490‑P Motherboard. Das LGA1200– Board zeich­net sich beson­ders durch sei­ne gute Kühlleistung mit zwei VRM-Kühler und Wärmeleitpads aus. Optimiert ist der Sockel für alle Intel Core-Prozessoren der 10. Generation. Mit 127 Euro im HEK bewegt sich das Mainboard im Mittelklasse-Preissegment.

Den zwei­ten Platz besetzt die­ses Quartal ein wei­teres Board für Intel-Prozessoren: das Gigabyte H410M S2H. Dieses ist mit 60 Euro im HEK deut­lich preis­wer­ter als das ASUS PRIME Z490‑P, bie­tet dem­entspre­chend aber auch nicht ganz so viel. 

Den 5. Platz sichert sich das ASUS ROG Strix X570‑E Gaming: Hierbei han­delt es sich um ein AM4-Mainboard der Spitzenklasse für AMD-Prozessoren. Die RAM ist dabei erwei­ter­bar auf bis zu 128 GB, Heatpipe und Wärmepads sor­gen dafür, dass das Mainboard nicht über­hitzt. Mit 247 Euro im HEK erreicht das ASUS ROG Strix X570‑E Gaming aller­dings auch preis­lich die Mainboard-Spitze. 

Prozessoren: 2020 macht AMD zum CPU-Sieger

Das Kopf-an-Kopf-Rennen von 2020 kommt in Q4 zu einem kla­ren Ergebnis: AMD star­tet mit gleich vier Neueinsteigern durch und domi­niert mit den Platzierungen 1 bis 7 die Top 10. Damit lässt der Hersteller mit Sitz in Kalifornien kei­ne Zweifel an sei­ner neu­en Überlegenheit gegen­über Konkurrent Intel. Seit über einem Jahr lie­fern sich die bei­den Marktführer einen erbit­ter­ten Kampf um die CPU-Krone, das Jahr 2020 kann AMD nun end­gül­tig als Sieg ver­bu­chen – was nach einer Ära der Intel-Dominanz wirk­lich beacht­lich ist. 

Mit der neu­en Generation der Prozessoren Ryzen 5, 7 und 9 ist AMD extrem erfolg­reich ins Geschäft ein­ge­stie­gen. Der erst seit Oktober gelis­te­te AMD Ryzen 9 5900X lan­det dabei aus dem Stand auf dem 3. Platz. Mit 12 Kernen, 24 Threads und einem Boost von bis zu 4,8 GHz lie­fert AMD wie­der ein­mal geball­te Prozessor-Power. Im Test schlägt der Prozessor pro­blem­los auch die Konkurrenz von Intel. Ganz bil­lig ist die Leistung wie so oft aber nicht: Wer den neu­en Ryzen 9 sein Eigen nen­nen möch­te, muss der­zeit 610 Euro im HEK bezahlen. 

Auf Platz vier und fünf sind mit den klei­ne­ren Ausführungen der Ryzen-Familie eben­falls zwei Neueinsteiger von AMD zu fin­den: Der AMD Ryzen 5 5600X und AMD Ryzen 7 5800X, schnei­den im Test ähn­lich gut ab wie ihr “gro­ßer Bruder”. Mit 327 und 471 Euro im HEK kommt man mit den bei­den Varianten aber eine gan­ze Ecke güns­ti­ger weg.

Doch Intel ganz aus der Top 10 zu ver­drän­gen gelang AMD dann doch nicht: Der Intel Core i5 10400 schafft es auf den 8. Platz in der Kategorie CPU. Der seit April 2020 gelis­te­te Prozessor kommt mit 6 Kernen und 12 Threads. Er soll dabei das Pendant zum Ryzen 5 bil­den, schnei­det im Leistungscheck aller­dings schlech­ter ab als die­ser – liegt preis­lich mit nur 143 Euro im HEK aber auch deut­lich niedriger. 

Wie sich der Kampf um die CPU-Spitze in 2021 wei­ter ent­wi­ckelt bleibt offen. Vor allem, weil sich noch ein drit­ter Spieler dem Feld nähert: Apple hat im September die ers­ten eige­nen CPUs für das MacBook Air und Pro released und lie­fert AMD und Intel mit sei­nem M1 eine ernst­zu­neh­men­de Kampfansage. Bei dem M1 han­delt es sich um ein soge­nann­tes System-on-a-chip, wodurch sich Apple Leistungssteigerung bei gerin­gem Energieverbrauch ver­spricht. Diese Performance wird erreicht, da im M1 je vier beson­ders leis­tungs­fä­hi­ge (“Firestorm”) und beson­ders effi­zi­en­te (“Icestorm”) CPU-Kerne ver­baut wurden. 

Schon jetzt bewirbt Apple in bekannt selbst­be­wuss­ter Manier sei­nen Chip als leis­tungs­stär­ker und effi­zi­en­ter als die Konkurrenz. Aktuell ist der Chip jedoch nicht solo erhält­lich und steht daher auch nicht in direk­tem Wettbewerb mit AMD und Intel. Wie sich der Apple-CPU in der Praxis schlägt, bleibt vor­erst abzu­war­ten. Viele Anwendungen sind noch nicht für die Arbeit mit dem M1 opti­miert und benö­ti­gen Drittanwendungen für die Nutzung.

Server: HP baut seinen Vorsprung weiter aus

In der Kategorie der Server tut sich in Q4 deut­lich weni­ger als in ande­ren Kategorien. HP Enterprise baut den Vorsprung des Vorquartals wei­ter aus und besetzt im Alleingang die gesam­te Top 15.

Vom zwei­ten auf den ers­ten Platz klet­tert mit über 1.200 Klicks die HPE ProLiant ML350 Gen10 Base. Ausgestattet ist die­ser mit einem Intel Xeon Silver Chip und 16 GB RAM, die sich aller­dings, je nach Anforderung, auf bis zu 1,5 Terabyte erwei­tern las­sen. Mit einem HEK von knapp 1.500 Euro liegt die HPE ProLiant ML350 Gen10 Base preis­lich im Mittelfeld.

Storage Systeme: Synology nimmt das Spielfeld für sich ein

Was HP Enterprise für die Server ist, ist Synology in der Kategorie der Storage Systeme: Der tai­wa­ne­si­sche Hersteller besetzt mit nur einer Ausnahme die gesam­te Top 10. Mit einem Aufstieg vom zwei­ten auf den ers­ten Platz ver­bes­sert die Synology Disk Station DS920+ noch­mals ihre Position. Mit über 3.600 Klicks ist die erst seit Juli letz­ten Jahres gelis­te­te DS920+ ein System, wel­ches durch sei­ne Performance auch im Test überzeugt. 

Auf Platz 7 ver­sucht QNAP mit dem TS-251+ die Vormachtstellung von Synology zu durch­bre­chen. Das System, wel­ches zwar schon seit 2015 bei ITscope gelis­tet ist, steht den neue­ren Modellen jedoch in nichts nach: Der TS-251+ ist mehr Mini-PC als Netzlaufwerk und die Cloud-Funktionen ermög­li­chen Datenzugriff von über­all aus, wes­halb sich das System auch gut für das abwech­seln­de Arbeiten in Büro und Homeoffice eig­net. Mit einem fai­ren Preis von 315 Euro im HEK spielt der TS-251+ preis-leistungstechnisch ganz vor­ne mit.

Pressekontakt

Eileen Müller
Durlacher Allee 73
76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 62 73 76 – 0
eileen.mueller@itscope.com
http://​www​.itscope​.com

Über die ITscope GmbH

Die Karlsruher ITscope GmbH ist Entwickler und Betreiber der B2B-Handelsplattform ITscope​.com. Gemeinsam mit der Tochterfirma cop soft­ware + ser­vices GmbH & Co. KG bil­det ITscope einen star­ken Verbund zur Unterstützung von Systemhäusern und ITK-Resellern bei der Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse. Mit der digi­ta­len Vertriebslösung “B2B Suite” kön­nen IT Systemhäuser ohne klas­si­sches Shopsystem indi­vi­du­el­le Einkaufsportale für Businesskunden auf­set­zen und deren Bedarf naht­los via EDI bei der Distribution beschaffen.

Auch eige­ne Beschaffungsprozesse und IT-Systeme kön­nen leicht an die ITscope Plattform ange­bun­den wer­den. Die leis­tungs­star­ke, fle­xi­ble ITscope API stellt hier­für Produktdaten, Preise, Verfügbarkeiten und vie­les mehr von über drei Millionen ITK-Artikeln bereit. Auch ITK-Distributoren und Hersteller pro­fi­tie­ren von der Teilnahme an ITscope: Auf einer ein­heit­li­chen Plattform las­sen sich Anfrage‑, Vertriebs- und Abwicklungsprozesse radi­kal ver­ein­fa­chen. Darüber hin­aus bie­tet ITscope Einblicke in Marktbewegungen und Verkaufstrends des Channels.

Share This Story, Choose Your Platform!