Artificial Intelligence, kurz AI, ist nicht erst seit ChatGPT in aller Munde. Maschinelles Lernen birgt für die IT-Branche ein rie­si­ges Potential. Auch ITscope setzt auf Machine-Learning-Methoden.

Die Aufgabe: 7 Millionen Produkte kategorisieren

Durchschnittlich fin­den jeden Monat 100.000 neue Produkte von Distributoren und Herstellern aus ganz Europa ihren Weg in die ITscope-Plattform, Tendenz stei­gend. Damit jeder Kunde bei der rie­si­gen Auswahl von über 7 Millionen Produkten auch genau das fin­det, was er sucht, wer­den alle Artikel ein­heit­lich kate­go­ri­siert und ein­sor­tiert. Seit November 2022 wer­den die Content Manager von ITscope dabei von einem Machine-Learning-Modell unterstützt. 

Der Algorithmus: Lernen von Datensätzen

Maschinelles Lernen, abge­kürzt ML, ist eine Unterdisziplin von AI und erlaubt Computern, aus Datensätzen zu ler­nen und mensch­li­che Entscheidungen nach­zu­ah­men. Auf der ITscope-Plattform ist seit November ein Algorithmus im Einsatz, der Produktdaten selbst­stän­dig auf­ar­bei­tet. Bisher haben Content Manager die Produkte mit­tels hin­ter­leg­ter Regeln kate­go­ri­siert und anschlie­ßend manu­ell über­prüft. Der neue Algorithmus wur­de mit den vor­han­de­nen Daten trai­niert und ord­net die Produkte weit­ge­hend auto­nom zu oder schlägt pas­sen­de Kategorien vor. 

Produktkategorien auf der ITscope Plattform

Über 7 Millionen Produkte von unterschiedlichen Herstellern und Distributoren sind in ITscope kategorisiert.

Die Realität: ML-Modelle brauchen Menschen

Also ersetzt die Künstliche Intelligenz bei ITscope jetzt die Mitarbeiter? Ganz so ein­fach ist es nicht: Denn auch wenn das ML-Modell einen hohen Prozentsatz an Produkten kor­rekt zuord­nen kann, gibt es immer noch tau­sen­de Daten, bei denen die Kategorisierung nicht ein­deu­tig ist. An die­sem Punkt grei­fen unse­re Content Manager wie­der ein und beur­tei­len die Daten mit ihrem IT-Fachwissen. Von die­sen Entscheidungen lernt wie­der­um das ML-Modell, das somit immer genau­er wird. So sorgt die künst­li­che Intelligenz dafür, dass das Arbeitsaufkommen im Content Management trotz der ste­tig wach­sen­den Produktanzahl und ‑viel­falt kon­stant bleibt. 

Das Vertrauen: Transparenz schaffen

Um sicher­zu­stel­len, dass der Algorithmus den Content Managern wirk­lich die Arbeit erleich­tert, bekam ITscope Unterstützung von der Hochschule Ruhr-West: Jonas Deterding beschäf­tig­te sich bei sei­ner Bachelorarbeit mit der Erklärbarkeit des Kategorisierungs-Modells durch Techniken der Explainable AI. „Akzeptanz und Vertrauen bil­den zwei wich­ti­ge Aspekte, die den Einsatz eines ML-Modells sowohl unter­stüt­zen als auch ver­hin­dern kön­nen“, erklärt der Bachelorabsolvent. „Durch die Erklärbarkeit erlangt der Nutzer ein ver­bes­ser­tes Verständnis der Modellvorhersagen, sodass er die­sen nicht blind ver­trau­en muss.“

Das Ergebnis: Effiziente Abläufe

Product Manager Jan Crommelinck ist von den Neuerungen der ITscope-Plattform über­zeugt. „Der Algorithmus nimmt unse­ren Kollegen die leich­te­ren Kategorisierungsaufgaben ab, sodass sie sich auf die kom­ple­xe­ren Fälle kon­zen­trie­ren kön­nen. Auch eig­net sich ML her­vor­ra­gend, um bestehen­de Kategorisierungen zu prü­fen und ggf. Fehler gezielt zu kor­ri­gie­ren.“, sagt er und freut sich auch über die Zusammenarbeit mit der Hochschule: „Jonas hat mit sei­ner Bachelorarbeit dafür gesorgt, dass die Entscheidungen der AI trans­pa­rent wer­den, was unse­re Arbeitsabläufe beschleu­nigt hat.“ Das zeigt sich auch in Zahlen: mit ML-Unterstützung ist jeder Content Manager fast dop­pelt so schnell gegen­über dem Vorjahreszeitraum ohne ML-Unterstützung.

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