Corona ist der­zeit in aller Munde: Der Virus ver­zeich­net mitt­ler­wei­le über 85.000 bestä­tig­te Krankheitsfälle – und die Zahlen stei­gen täg­lich wei­ter. Ein sol­cher Ausbruch bleibt nicht fol­gen­los – auch für die Wirtschaft in Deutschland. Laut BDI sind mehr als 5.000 deut­sche Unternehmen durch die Folgen von COVID-19 in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Absatz stark ein­ge­schränkt. Auch die ITK-Branche bekommt die Auswirkungen zu spü­ren: Apple hat als einer der ers­ten Hersteller mög­li­che Lieferverzögerungen ange­kün­digt und spä­tes­tens die Absage des MWC in Barcelona war ein Weckruf für alle, die bis­her die Auffassung ver­tre­ten haben, Corona sei noch “weit weg”. Die bren­nen­den Fragen, die sich der­zeit jeder stellt, sind: Wie wird sich der Virus wei­ter­hin ent­wi­ckeln? Und wie wirk­sam sind die bis­her getrof­fe­nen Maßnahmen zur Eindämmung?

Um bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen, wel­che Auswirkungen der Virus kon­kret für die ITK-Branche hat, haben wir unse­re Distributoren in einer Umfrage um Ihre Einschätzung gebeten.

IT Distributoren bereiten sich auf Engpässe vor

Alle Befragten sind der Meinung, dass der neu­ar­ti­ge Virus nega­ti­ve Auswirkungen auf Ihre geschäft­li­che Tätigkeit hat. Insbesondere Lieferschwierigkeiten aus dem asia­ti­schen Markt wer­den von den Befragten befürch­tet: 94% ver­mu­ten, dass es zu die­sen kom­men wird. Uneinigkeit herrscht hin­ge­gen bei der Frage, wie stark die Digitalbranche im Allgemeinen davon betrof­fen sein wird. Hier erwar­tet ledig­lich die Hälfte der befrag­ten Distributoren grö­ße­re Auswirkungen inner­halb der Branche.

Besonders stark trifft es dabei nach Meinung der Befragten Netzwerktechnik- und Hardware-Komponenten: CPUs, Speichermodule und Boards wur­den bei der Frage nach den betrof­fe­nen Komponenten am häu­figs­ten genannt.

Neben Apple wur­den auch noch eini­ge wei­te­re Hersteller genannt, die durch die Auswirkungen des Virus Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Lieferkette ange­kün­digt haben, dar­un­ter Bosch, Lenovo, Ubiquiti und HP.

Doch wie geht man mit so einer Situation um? Um kei­ne Engpässe zu ris­kie­ren, sto­cken unse­re Distributoren die Lagerbestände auf, all­ge­mein ist die Stimmung aber noch ruhig und rela­tiv optimistisch.

Abgesagte und verschobene IT-Messen

Dass die Gefahr den­noch nicht zu unter­schät­zen ist, zei­gen die getrof­fe­nen Maßnahmen im Hinblick auf Großveranstaltungen: Neben dem bereits abge­sag­ten MWC wur­den auch die Berliner Tourismusbörse ITB, der Cybersecurity-Summit “Command Control”, der Cyber Security Tech Summit Europe 2020 und das CloudFest im Europa-Park gecan­cel­led sowie die “Light + Building”, Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik, auf den Spätsommer ver­scho­ben. Ganz aktu­ell folgt nun auch die als “CeBIT-Nachfolger” betrach­te­te Twenty2x, die Mitte März in Hannover statt­fin­den soll­te, in der Liste der ver­scho­be­nen Messen.

Auch inter­na­tio­na­le Messen zie­hen zwi­schen­zeit­lich nach: So wur­de bereits die in den USA geplan­te Facebook-Entwicklerkonferenz F8 abge­sagt und die eben­falls in den USA geplan­te, welt­wei­te HP Partnerkonferenz “Reinvent 2020” auf einen bis­her noch unbe­kann­ten Termin ver­legt. In Frankreich wird für die „IT Partners“ fie­ber­haft nach einem Ersatztermin gesucht, nach­dem die fran­zö­si­sche Regierung ein Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern in Kraft gesetzt hat.

Die CCW, inter­na­tio­na­le Kongressmesse für inno­va­ti­ven Kundendialog, fin­det hin­ge­gen aktu­ell in Berlin statt, auch die Internet World Expo in München soll trotz des Corona-Virus wie geplant durch­ge­führt wer­den. Nach meh­re­ren kurz­fris­ti­gen Absagen von Ausstellern der CCW, ist auch bei der Internet World Expo sowohl aussteller- als auch besu­cher­sei­tig mit Absagen zu rech­nen. Für die OMR, die Mitte Mai in Hamburg statt­fin­den soll, äußern sich die Veranstalter aktu­ell noch positiv.

Ein Großteil der Messeveranstalter, die sich in Anbetracht der aktu­el­len Situation für eine Durchführung ent­schie­den haben, haben jedoch ihre Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen deut­lich erhöht.

“Lächeln statt Handgeben” ist auch unse­re wich­tigs­te Handlungsempfehlung: Bewahren Sie Ruhe und ach­ten Sie auf die rich­ti­ge Handhygiene und Hust- bzw. Nies-Etikette (wei­te­re Hinweise zum Infektionsschutz fin­den Sie hier: https://​www​.infek​ti​ons​schutz​.de/​m​e​d​i​a​t​h​e​k​/​i​n​f​o​g​r​a​f​i​k​e​n​.​h​t​m​l​#​c​9​302).

Bereiten Sie Ihre Belegschaft auf den Ernstfall aus­rei­chend vor und beob­ach­ten Sie die Entwicklungen rund um das Thema Corona-Virus wei­ter­hin. Bei Beherzigung die­ser Hygienehinweise kön­nen Sie sich nicht nur vor einer Corona-Infektion schüt­zen, son­dern tra­gen auch gleich­zei­tig dazu bei, die sai­so­na­le Grippe ein­zu­däm­men. Auch die­se ist nach wie vor ernst zu neh­men, und zudem ein Risikofaktor als Vorerkrankung einer Corona-Infektion.

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